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ROSA LUXEMBURG

Luxemburg, Rosa, 1870-1919; deutsch-polnische radikale sozialistische Politikerin. Unter den marxistischen Theoretikern Westeuropas als genialster Kopf geltend, in der revolutionären Praxis kompromisslose Kämpferin und zugleich doch eine tiefempfindende, äußerst sensible Künstlernatur, gehört Rosa L. zu den faszinierendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit.

L. im Alter von 42 Jahren (1912)

Am 5. März 1870 in Zamosc geboren, wuchs sie in dieser russisch-polnischen Kleinstadt als Tochter eines begüterten jüdischen Kaufmanns auf, schloss sich bereits als Schülerin in Warschau dem Sozialismus an und tat sich 1893, nach Studium und Promotion in Zürich – wohin sie vor politischer Verfolgung hatte fliehen müssen –, bei Gründung der »Sozialdemokratischen Partei des Königreichs Polens und Litauens« (SDKPiL) hervor, deren Führerin sie wurde.

1897 erfolgte die Übersiedlung nach Deutschland, wo Rosa, nachdem sie 1898 durch Scheinheirat die deutsche Staatsangehörigkeit erworben hatte, rasch Spitzenfunktionen im radikalen Flügel der Sozialdemokratie erreichte. Nebenher blieb sie weiterhin für die SDKPiL tätig und vertrat diese bis 1914 auch bei der II. Internationale. Während der ersten Russischen Revolution 1905 nahm L. in Warschau am Kampf gegen die russische Herrschaft in Polen teil, kam für kurze Zeit in Haft und kehrte anschließend nach Deutschland zurück. Von 1907-1914 lehrte sie marxistische Nationalökonomie an der Berliner Parteischule der SPD und entwickelte im Kampf gegen den durch Bernstein vertretenen Revisionismus eigene bedeutende Theorien. Ihr Hauptwerk, »Die Akkumulation des Kapitals« (1913) führt frühzeitig die Theorie aus, dass der Imperialismus die notwendige und gesetzmäßige Folge des Kapitalismus ist.

Während des Ersten Weltkriegs wurde sie zur glühendsten Kämpferin gegen die Burgfriedenspolitik der SPD und gründete 1916 gemeinsam mit Karl Liebknecht und Clara Zetkin die antimilitaristische, internationalistische »Gruppe Internationale«, aus der 1917 der Spartakusbund und Ende 1918 die KPD hervorgingen, befand sich jedoch aufgrund ihrer kriegsgegnerischen Agitation fast ständig in »Schutz«haft. Hier entstanden u. a. ihre berühmten »Briefe aus dem Gefängnis«, die die Größe ihres Wesens und ihre hohe künstlerische Begabung offenbarten.

Nach ihrer Befreiung aus der Haft gründete sie mit Liebknecht im November 1918 die »Rote Fahne« und war maßgeblich am Entwurf des um die Jahreswende 1918/19 erarbeiteten Programmes der KPD beteiligt. Nach dem von ihr selbst nicht unterstützten Januaraufstand der Kommunisten in Berlin (»Spartakuswoche«) wurde sie von Freikorpssoldaten verschleppt und mit Wissen oder Beteiligung der SPD-Regierung am 15. Januar 1919 ermordet.


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