Leben und Werk

W. I. Lenin ~ Bilder & Texte online @ vulture-bookz.de


Biographie | Bildzeugnisse | Textdokumente | Auszüge & Quellen

drucken | zurückblättern | nach unten | Startseite

WLADIMIR ILJITSCH LENIN

Geboren als Wladimir Iljitsch Uljanow am 22. April 1870 in Simbirsk (1924-1991: »Uljanowsk«) als Sohn eines geadelten Staatsbeamten und einer Arzt- und Gutsbesitzertochter. Nach der Hinrichtung seines älteren Bruders Alexander 1887 wendet er sich bereits während seines Studiums der Rechtswissenschaften in Kasan und Samara von 1887 bis 1891 revolutionären Bewegungen zu und knüpft erste Kontakte mit führenden russischen Sozialdemokraten. Ab 1893 als Anwalt in Sankt Petersburg.

L. im Alter von 50 Jahren (um 1920)

1895 reist er in die Schweiz, um den exilierten russischen Sozialistenführer Georgij Plechanow zu treffen. Nach seiner Rückkehr Gründung des »Kampfbundes zur Befreiung der Arbeiterklasse« und 15-monatige Inhaftierung wegen politischer Agitation, daraufhin drei Jahre Exil in Sibirien (1897-1900), wo er seine spätere Frau und politische Kampfgenossin Nadeschda Krupskaja kennenlernt. In »Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland« stellt er 1899 erstmals die These auf, dass eine proletarische Revolution auch in einem Staat durchgeführt werden könnte, der sich noch nicht zu einem liberal-bürgerlichen entwickelt hat. In der Emigration in London, Genf und München, gründet er zusammen mit Plechanow und Martow 1900 die in München herausgegebene sozialdemokratische Zeitung »Iskra« (»Der Funke«), in der er ebenso wie in »Was tun? Brennende Fragen unserer Bewegung« (1902) sein Konzept einer Kaderpartei als revolutionäre Avantgarde der Arbeiterbewegung entwickelt. Über dieses Konzept kommt es 1903 in London auf dem zweiten Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands zur Spaltung in die Menschewiki um Martow, die für eine revolutionäre Massenpartei eintreten, und die Bolschewiki, die Lenins Auffassung folgen. 1912 trennen sich die Bolschewiki organisatorisch von den Menschewiki, im selben Jahr wird Lenin Mitherausgeber der Parteizeitung »Prawda« (»Wahrheit«).

Während seiner erneuten Exilzeit in Genf, Paris, Krakau, Bern und Zürich von 1907 bis 1917 widmet er sich vor allem wissenschaftlichen und politischen Studien und veröffentlicht u. a. »Materialismus und Empiriokritizismus« (1909) und »Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus« (1916), sein bekanntestes Werk.

Nach der russischen Februarrevolution 1917 kann Lenin zusammen mit anderen russischen Sozialisten aus der Schweiz mithilfe offizieller kaiserlich-deutscher Stellen per Bahn nach Schweden reisen. Im April 1917 erreicht Lenin über Finnland Petersburg. Das von ihm entworfene revolutionäre Aktionsprogramm, seine massenwirksamen »Aprilthesen«, stoßen in der russischen Bevölkerung auf große Resonanz, da die provisorische Regierungen Lwow und Kerenskij es versäumen, durch Landreformen die soziale Lage der russischen Bauern zu verbessern. Nach dem Scheitern eines von den Bolschewiki mitgetragenen Aufstands erneutes Untertauchen in Finnland, wo Lenin u. a. »Staat und Revolution« (1917), ein theoretisches Werk über bolschewistische Herrschaftsausübung verfasst. Nach dem Erfolg eines von Leo Trotzki organisierten bolschewistischen Aufstands, dem Beginn der Oktoberrevolution, wird Lenin als Vorsitzender im Rat der Volkskommissare de facto Regierungschef und beginnt mit gewaltsamen Mitteln und »revolutionärer Härte« einen sozialistischen Staat unter dem Leitbegriff der »Diktatur des Proletariats« aufzubauen. Außenpolitisch versucht er, seine Regierung zu entlasten, indem er, gegen erheblichen innenpolitischen Widerstand, 1918 den Frieden von Brest-Litowsk annimmt. Dies führt zum Bürgerkrieg, der 1920 mit dem Sieg der Roten Armee unter Führung Trotzkis gegen die reaktionäre Weiße Armee endet.

Auf Lenins Initiative hin wird 1919 die III. oder Kommunistische Internationale (Komintern) ausgerufen, mit dem Ziel, mittelfristig die Vormachtstellung der Sowjetunion unter den internationalen kommunistischen Parteien und revolutionären Bewegungen auszubauen und langfristig die Epoche der proletarischen Weltrevolution einzuleiten. Auf dem X. Parteikongress 1921 verfügt Lenin die Ersetzung der Kriegsökonomie durch die Neue Ökonomische Politik (NEP) und kann so den drohenden wirtschaftlichen Zusammenbruch abwenden. Auf sein Betreiben wird ein straff organisierter zentralistischer Parteiapparat geschaffen, der in fast allen Bereichen des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Lebens die Führung übernehmen soll. Nach Lenins erstem Schlaganfall 1922, der ihn teilweise arbeitsunfähig macht, gelingt es Josef Stalin, sich gegen Lenins Willen (»Testament«) an die Spitze des Parteiapparats zu setzen. Lenin stirbt am 21. Januar 1924 in Gorki.


Bildzeugnisse

19 k
24 k
23 k
30 k
17 k
42 k
35 k
105 k
  • 1918 auf dem Roten Platz
27 k
33 k
24 k
20 k
27 k
21 k
25 k
26 k
30 k
31 k
18 k
32 k
20 k
54 k
31 k
31 k
18 k
20 k
43 k
21 k
46 k
31 k
22 k
  • im Himmel (Karikatur im »Simplicissimus«, 11.02.1924)
23 k
13 k

Textdokumente

26 k
43 k
33 k
17 k
18 k
14 k
10 k
24 k

Auszüge und Quellen

6 k
7 k
8 k
4 k
9 k
7 k
4 k
5 k
7 k

Biographie | Bildzeugnisse | Textdokumente | Auszüge & Quellen

drucken | zurückblättern | nach oben | Startseite


research: m2k collective | published by vulture-bookz.de

html code & design by krischn, © 2003